FußballSempf zum Glubb

Derbysieger, Derbysieger, hey, hey

#9 – 21.10.2024

Sonntag, 20.10.24 – SpVgg Greuther F**** – 1.FC Nürnberg . 0:4 (0:3)

Es ist mal gerade drei Wochen her, da schlichen die Spieler des 1. FC Nürnberg in Hannover als Verlierer vom Platz und nicht wenige Fans posaunten durch die sozialen Medien, dass das Experiment mit Miroslav Klose gescheitert sei und man den Weltmeister lieber heute als morgen von seinen Aufgaben entbinden sollte. Seit dem Derbysieg, der auch in der Höhe von 4:0 mehr als verdient war, sind diese »Experten« nun verstummt.

Der 1. FC Nürnberg hat im 273. Frankenderby eine seiner besten Leistungen in den letzten Jahren gezeigt. Vom Anpfiff weg hat die Mannschaft von Miroslav Klose das Derby angenommen und gezeigt, wie man ein solches annehmen muss. Jeder Zweikampf wurde nicht nur geführt, sondern am Ende auch gewonnen. Und war der Ball dann erst einmal in den eigenen Reihen, wurde klug kombiniert und sehr reif gekontert. An diesem Sonntagnachmittag gelang den Spielern in rot-schwarz fast alles. Eine Überlegenheit, die durch Kampf und Einsatzwillen erzwungen wurde und endlich auch in schöne Tore umgemünzt wurde.

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Wie im Rausch wurde den Kleeblättern die eigenen Grenzen aufgezeigt. Keinen Fuß bekamen die Gastgeber auf die Erde und wenige Minuten vor der Halbzeit lagen die Westvorstädter schon mit 0:3 hinten. Auch ein kurzes Aufbäumen der Spielvereinigung zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte die souveränen Gäste nicht ins Wanken und mit dem späten 4:0 lieferte Lukas Schleimer schließlich den letzten Sargnagel für die Mannschaft von Alexander Zorniger.

Ganz egal, was Miroslav Klose und sein Trainerteam in der Länderspielpause angestellt haben, offensichtlich haben sie ganz genau die richtigen Stellschrauben gefunden. Diese Mannschaft war heiß aufs Derby, diese Mannschaft war heiß auf den Sieg. Und sie ließ keine Zweifel daran aufkommen, wer den Ronhof an diesem wunderschönen Sonntagnachmittag als Sieger verlassen würde. Das Kleeblatt wurde zerlegt wie seit vielen, vielen Jahren nicht mehr und endlich wissen wir, was wirklich in dieser Mannschaft steckt.

Vor dem Derby konnte man als langjähriger Clubfan durchaus seine Bedenken haben. Die Westvorstadt hatte seit vier Spielen nicht mehr gewonnen und da der FCN ja gerne mal als Aufbaugegner daher kommt, spielte auch dieser Gedanke durchaus eine Rolle. Nun wird sich das Kleeblatt einen anderen Aufbaugegner suchen müssen. Als Clubfan hofft man nun natürlich darauf, dass der Schwung und die Euphorie ins Spiel am Freitag gegen Jahn Regensburg mitgenommen werden. Der Tabellenletzte wäre auch so ein Kandidat, der einen Aufbaugegner gut gebrauchen könnte. Hoffen wir, dass der Glubb diese Rolle auch am nächsten Spieltag nicht übernehmen will und sich mit dem dritten Sieg in Folge endgültig freispielt.

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