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Mitten in der Pfalz: Bad Dürkheim

Am Rande des Pfälzerwaldes an der Deutschen Weinstraße liegt Bad Dürkheim. Eine Kleinstadt mit knapp 20.000 Einwohnern, die vor allem vom Wein und somit auch vom Tourismus lebt. Am zweiten und dritten Wochenende im September steppt in dem sonst eher verschlafenen Nest der Bär. Traditionell findet dann der Dürkheimer Wurstmarkt statt. Der Name ist hier etwas irreführend, handelt es sich bei der seit 1417 durchgeführten Sause doch um das größte Weinfest der Welt. Mehr als 600.000 Besucher schlängeln sich dann über den Festplatz.

Erlebt man Bad Dürkheim Ende Oktober kann man sich diese Massen an Leuten nur schwer vorstellen. Denn das Städtchen, das in etwas auf halber Strecke zwischen Kaiserslautern und Ludwigshafen liegt, wirkt eher verschlafen. Selbst um die andere Attraktion der Stadt – das Dürkheimer Riesenfass – bleibt der Touristenstrom an diesem letzten Oktoberwochenende überschaubar. Das 1934 erbaute Fass hat bei einem Durchmesser von 13,5 Metern ein Fassungsvermögen von 1,7 Millionen Liter und ist damit das größte Fass der Welt. Allerdings wird es nicht etwa zur Lagerung von Wein oder anderen Flüssigkeiten benutzt, sondern beherbergt eine Gaststätte.

Bad Dürkheim kann sehr gut zu Fuß erkundet werden. Die Stadtväter haben sich für ihre Gäste sogar einen Rundweg durch die Stadt erdacht, der an allen wichtigen Punkten vorbeiführt. Allerdings sollte man sich dafür noch gut auf zwei Beinen bewegen können, denn rund um die Schlosskirche geht es auch mal eine Treppe hinauf und auf der anderen Seite entsprechend steil den Berg hinunter. Insgesamt braucht man für den Rundweg bei gemächlichem Tempo etwa zwei Stunden.

Abseits des Stadtrundweges liegt am Stadtrand das Bad Dürkheimer Gradierwerk. Diese Salinen wurden zwischen 1847 und 1850 errichtet und gehören mit 333 Metern Länge zu den größten in Deutschland. Durch das sogenannte Gradieren erhöht die Anlage den Salzgehalt einer Sole, die durch Verdunstung auch den Salzgehalt der Luft erhöht. Es ist so eine Inhalation zu Kurzwecken möglich.

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Naja, und wenn es gesund sein soll, bin ich da eben auch vier Mal mit dem Fahrrad entlang. Überhaupt kann man im Bad Dürkheim fast alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad gut erreichen. Selbst vom Campingplatz, der etwas außerhalb der Stadt liegt, bin ich mit dem Drahtesel in zehn Minuten mitten in der Stadt. Abstellen kann man das Gefährt dann entweder am Bahnhof oder direkt am Kurhaus, welches auch die Spielbank beherbergt.

Insgesamt kann man sagen, dass sich die Kleinstadt in der Pfalz recht viel Mühe gibt und sich fein herausgeputzt hat. Hier steppt zwar nicht gerade der Bär, doch ist das touristische Angebot auch eher auf ältere Klientel ausgelegt. Da ist dann nur schade, dass ausgerechnet der Tanz-Pavillon Eden seine besten Zeiten offensichtlich schon etwas länger hinter sich hat.

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