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Regnerisches Regensburg

Sorry, aber der musste sein. Wenn man im Herbst in Regensburg ist und es schüttet den ganzen Tag, kann man schließlich nicht so tun, als sei alles eitel Sonnenschein. Aber Schwamm drüber. Regensburg ist bei gutem Wetter mit Sicherheit wunderschön und das mit dem Dauerregen passiert in anderen Städten mit Sicherheit auch hin und wieder.

Über die Schönheit der Regensburger Altstadt kann es zwei Meinungen geben. Nicht umsonst ist sie zusammen mit der über eine steinerne Brücke Stadtamhof 2006 zum UNSESCO Welterbe ernannt worden. Auf 1,8 Quadratkilometer finden sich rund 960 Baudenkmäler. Der mittelalterliche Gebäudestand ist bis heute weitgehend erhalten und lockt Touristen aus der ganzen Welt an. Hierbei profitiert Regensburg bis heute davon, dass die Altstadt bei Fliegerangriffen im zweiten Weltkrieg weitestgehend verschont wurde. Die Ziele der alliierten Bomber lagen eher in den industriellen Randgebieten der Stadt.

Nach dem Krieg entwickelte sich Regensburg zu einer modernen Großstadt mit industriellen Zweigen vor allem im verarbeitenden Gewerbe. 1962 wurde die Universität Regensburg gegründet, die heute rund 20.000 eingeschriebene Studierende zählt. Ein dazugehöriges Universitätsklinikum nahm 1992 seinen stationären Betrieb auf. All dies führt dazu, dass Regensburg heute zu den Großstädten mit der geringsten Arbeitslosenquote deutschlandweit zählt. Diese Quote liegt momentan bei 3,3 Prozent (Bundesdurchschnitt im September 2025: 6,3 Prozent).

Was mich in den engen Gassen der Altstadt noch viel mehr verwundert hat: Es scheint in der Stadt tatsächlich noch so etwas wie Wohnraum zu geben. Mehrfach bin ich heute über Zettel gestolpert, die ich nur noch aus weit vergangenen Zeiten meiner eigenen Studienzeit kenne: »Zimmer in WG zu vergeben« stand da als Überschrift. Oder gar: »Wohnung frei. Drei-Zimmer. WG-geeignet«. Und nein, die Zettel sahen nicht so, als hingen sie seit Jahrzehnten dort und man hat nur vergessen, sie abzunehmen.

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Insgesamt lässt sich sagen: Wenn man schon nicht in Regensburg leben und/oder arbeiten möchte, dann lohnt doch auf jeden Fall ein Besuch. Wenn das Wetter nicht gar so garstig ist wie heute, lässt es sich bestimmt tiefenentspannt durch die Altstadt schlendern. Und da man sich mitten in Bayern befindet, kommen natürlich auch die kulinarischen Angebote nicht zu kurz. Es lässt sich aushalten hier an der Donau. Im Sommer, wenn das Wetter zum draußen sitzen einlädt, mit Sicherheit noch um ein Vielfaches mehr als an einem regnerischen Herbsttag.

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