FußballSempf zum Glubb

Nicht Fisch, nicht Fleisch

#44 – 20.10.2025

Sonntag, 19.10.2025 – 1.FC Nürnberg – Holstein Kiel . 1:1 (1:0)

Die Spannung war groß. Wie würde sich der Club nach den Wechselbädern der letzten Wochen am Sonntag nach der Länderspielpause präsentieren? Kämpferisch wie gegen Bochum, ideenlos wie gegen Hertha oder entschlossen wie gegen Düsseldorf?

Die Antwort muss lauten: Von allem ein bisschen. Denn dass es gegen Holstein Kiel nicht zum Sieg reichen würde, war leider ab etwa Hälfte der zweiten Halbzeit zu befürchten. Trotz oder vielleicht auch aufgrund der Führung überließ der Glubb den Gästen aus dem hohen Norden mehr und mehr das Zepter des Handelns und als leidgeprüfter FCN-Fan weiß man in der Regel, wohin das führt. Die Bestätigung folgte vier Minuten vor dem Schluss. Kiel jubelte über den Ausgleich und beim Glubb gab es lange Gesichter.

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Dabei hatte es so gut angefangen. Mohamed Ali Zoma erzielte sein erstes Saisontor und hatte danach Chancen für mindestens zwei weitere Tore auf dem Fuß. Der FCN präsentierte sich nach Startschwierigkeiten gefestigt und hielt die Gäste weitestgehend entfernt vom eigenen Tor. Es fehlte halt der Knock-Out. Ein zweites oder gar drittes Tor hätte den Störchen mit Sicherheit jeden Zahn der Hoffnung gezogen.

Doch es ist ja nichts Neues, dass Fußball ein Ergebnissport ist und so dümpelt der Glubb weiterhin knapp über den Abstiegsrängen herum. Miroslav Klose glaubt gar, dass dies auch noch eine ganze Weile so sein wird. Die Punkte, die man im ersten Viertel der Saison nicht geholt habe, müsse man nun eben in den verbleibenden drei Vierteln holen. Eine echte Binsenweisheit. Denn rechnet man die acht Punkte hoch, die man in den ersten neun Spielen geholt hat, steht man am Ende der Saison bei etwa 30 Zählern. Eine Ausbeute, die in der zweiten Liga seit Einführung der Eingleisigkeit noch nie für den Klassenerhalt gereicht hat.

Nun hätte ein Sieg gegen Kiel mit Sicherheit auch nicht dazu geführt, dass man in Nürnberg plötzlich den vorzeitigen Klassenerhalt gefeiert hätte. Doch das Spiel hat eben gezeigt, dass es der Mannschaft in den entscheidenden Momenten doch noch immer am kleinen Quäntchen zur Vollendung fehlt. Manchmal hat man es – wie gegen Bochum und Düsseldorf. Zu oft jedoch fehlt es und sollte in schnellster Zukunft dann doch so abrufbar sein, dass Miroslav Klose mit seiner Binsenweisheit Recht behält und am Ende deutlich mehr als 30 Punkte auf der Habenseite stehen. Ich für meinen Teil hätte übrigens nichts dagegen einzuwenden, wenn man die ersten drei Punkte des großen Rests schon am kommenden Sonntag in Kaiserslautern holt.

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