Das hat weh getan

#24 – 03.03.2025
Samstag, 01.03.2024 – 1.FC Nürnberg – Hannover 96 . 1:2 (1:1)
Noch vor einer Woche habe ich an dieser Stelle von einem torlosen Sieg gesprochen und der Chance, sich gegen Hannover im Heimspiel wieder an die oberen Plätze heranzuspielen. Gegen die Gäste aus Niedersachsen musste man dann jedoch klar sehen: Es reicht eben doch noch nicht für höhere Sphären in Liga zwei. Die Unentschiedenkönige der letzten Spiele waren nämlich keineswegs gewillt, sich im Max-Morlock-Stadion wieder mit einem Punkt zu begnügen und gingen die Aufgabe in Nürnberg von Anfang an forsch und bestimmend an. Und auch, wenn es dann mal weh tut: Man muss in solch einem Fall dann auch mal anerkennen, dass die Anderen besser waren.
Zumindest an diesem Nachmittag Anfang März waren die 96er dies auf alle Fälle. Der Glubb kam eigentlich nie richtig ins Spiel und selbst die Führung in Halbzeit eins fiel im Grunde nach dem Motto: Huch, wo kommt denn das Tor nun plötzlich her? Natürlich kann man das dann auch positiv sehen und dem Glubb eine außerordentliche Effektivität bescheinigen. Gleich die erste halbwegs brauchbare Chance wurde durch Stefanos Tzimas verwandelt. Der Grieche hat endlich wieder getroffen, dann kann das Spiel ja losgehen.
Und natürlich muss man auch den Hannoveranern bei ihren beiden Treffern ein wenig Glück attestieren. Solch einen Freistoß wie zum 1:1 schießt ein Enzo Leopold sicher nicht jeden Tag. Und auch beim zweiten Treffer haben die Gäste das Glück, dass Torschütze Josh Knight der Ball von der Latte quasi vor die Füße fällt und der Verteidiger dann in der dichten Nürnberger Abwehr dann auch noch die Lücke trifft. Zu guter Letzt hilft dann auch noch der schwache Schiedsrichter Tom Bauer aus Mainz den Gästen. Das ganze Spiel pfeift er unsicher und ohne Linie, doch ausgerechnet beim direkten, vermeintlichen 2:2-Ausgleich durch Justvan sieht er den Tritt von Janis Antiste und gibt den Treffer nicht. Mit Nürnberger Vereinsbrille könnte man sagen: Zu Unrecht, denn der Hannoveraner Abwehrspieler kann den Ball zunächst ohne Einfluss abwehren und wird von Antiste eigentlich erst getroffen, als das Kind für Hannover schon im Brunnen – sprich: Vor Justvans Füßen lag.
Doch egal, wie man es dreht und wendet. Nach dem Rückstand hatte der FCN noch eine gute halbe Stunde Zeit, um wenigstens einen Punkt in Franken zu behalten. Dieses Mal war es jedoch nichts mit dem späten Lucky Punch – und das lag eben auch am Gegner und dem eigenen Unvermögen. Den Willen, den Kampf kann man der Mannschaft von Miroslav Klose nicht absprechen. Doch es ist eben etwas Anderes, wenn man gegen Ulm, Braunschweig oder Darmstadt auf den späten Treffer dringt. Gegen solche Teams mag der Lucky Punch dann eben noch gelingen. Gegen ein abgezocktes und erfahrenes Team wie Hannover 96 fällt er dann eben nicht. Das sind die Zentimeter, die noch fehlen…