FußballSempf zum Glubb

Rückschlag ins Gesicht

#42 – 29.09.2025

Sonntag, 28.09.2025 – 1.FC Nürnberg – Hertha BSC . 0:3 (0:2)

Es ist zum Haare raufen. Nur eine Woche nach dem erhofften Befreiungsschlag gegen Bundesliga-Absteiger VfL Bochum gibt es den Schlag dieses Mal mitten in die Fresse. Da kommt eine alte Dame aus der Hauptstadt zu Besuch und schon nach zwei Minuten ist alles, was man sich auf FCN-Seite in Sachen Nachlegen vorgenommen hat, Makulatur. Und das wohlgemerkt nicht gegen einen Übergegner, der in der bisherigen Saison seine Gegner in Grund und Boden gespielt hat. Die Hertha stand vor dem Spiel direkt vor dem Glubb auf Tabellenplatz 15 und hatte in den ersten sechs Spielen der Saison mal gerade einen Zähler mehr eingespielt als das Team von Miroslav Klose.

Das, was der Weltmeister von 2014 an diesem Nachmittag von seinen Team geboten bekam, dürfte ihm wenig gefallen haben. Die Gäste waren dem Glubb in allen Belangen überlegen. Kampf und Einsatzbereitschaft sah man an diesem traurigen Sonntag nur in der blau-weißen Spielkleidung. Der FCN agierte ideenlos, kraftlos und zum Teil hoffnungslos derangiert. Alles, was ihn vor Wochenfrist als Sieger vom Platz gehen ließ, fehlte gegen den Hauptstadtclub.

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Bleibt am Ende also nur die traurige Erkenntnis, dass der Befreiungsschlag gegen Bochum keinesfalls einer war. Offensichtlich kann diese Mannschaft nur liefern, wenn sie liefern muss. Steht sie mit dem Rücken zur Wand, wirkt sie plötzlich hellwach, höchst motiviert und bis in die Haarspitzen leistungsbereit. Fehlt dieser Druck der Wand im Rücken, wird der Club fahrig, unaufmerksam und lässt sich gehen wie ein Finne beim Kalsarikännit (sich allein zu Hause nur in der Unterhose besaufen).

Wie der Zufall es will und weil die Berliner Gäste die Einladungen des FCN dankend angenommen hat, gibt es für Rot-Schwarz am kommenden Wochenende nun also das nächste Endspiel. Die Mannschaft muss zeigen, welches der letzten beiden Spiele die Ausnahme war und wie ihr wahres Gesicht aussieht. Mitreißend wie beim Abendknaller gegen Bochum oder überfordert und hilflos wie gegen die Hertha?

Das Spiel in Düsseldorf wird zeigen, wo die Reise hingeht – und vor allem, ob die Reise mit Miroslav Klose weitergeht oder ohne ihn? Bisher kam die Diskussion um den Trainer vor allem durch die BLÖD-Zeitung auf. Doch wenn weitere Siege ausbleiben, gehen auch dem größten Klose-Befürworter irgendwann die Argumente aus. Trotzdem sollte der Fokus auf der Devise Durchhalten liegen. Denn wenn man genau sein will, müsste bei einem Abschied von Miroslav Klose auch Joti Chatzialexiou seinen Hut nehmen. Schließlich zeichnet der Deutsch-Grieche für die diesjährige Transferperiode erstmals mehr oder weniger allein verantwortlich. Und das bisherige Zeugnis der abgelieferten Arbeit sieht nicht sonderlich gut aus.

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