Loosertruppe

#37 – 18.08.2025
Samstag, 16.08.2025 – FV Illertissen – 1.FC Nürnberg . 6:5 (2:0, 3:3, 3:3) n. E.
Seien wir doch ehrlich! Als langerprobte Clubfans haben wir er es doch irgendwie geahnt. Nach diesem Saisonstart konnte es in Illertissen eigentlich nur ein Resultat geben: Mit wehenden Fahnen raus aus’m Pokal. Keine Chance gegen den Regionalligisten.
Und tatsächlich! Die erste Halbzeit hat mehr als deutlich gezeigt: Wir Clubfans haben über die Jahre ein ganz gutes Gespür für unseren Lieblingsverein entwickelt. Was die Jungs von Miroslav Klose in der schwäbischen Provinz in der ersten Halbzeit abgeliefert haben, hatte jedenfalls wenig mit Fußball zu tun. Zwei simple Konter und der Kicker titelte schon zur Halbzeit: FCN droht das frühe Pokal-Aus.
Natürlich wurde es in der zweiten Halbzeit dann besser und auch, wenn es ein wenig dauerte, riefen die gutbezahlten Profis phasenweise sogar das ab, was von ihnen erwartet werden konnte. Sie schafften es sogar, das Spiel zu drehen und aus einem 0:2-Rückstand eine 3:2-Führung zu machen. Doch es sei betont: Ehe sie in bekannte Muster zurückfielen und in der Nachspielzeit noch ein Gegentor fingen.
Also ging es in die Verlängerung und wer gedacht hatte, dass der Glubb nun seine konditionellen Vorteile ausspielen würde, sah sich in der halben Stunde bitter enttäuscht. Zwar zog man das Spielgeschehen an sich, doch mehr auch nicht. Echte Chancen? Fehlanzeige! Von einem Klassenunterschied war an diesem Samstag in Illertissen auch in der Verlängerung nichts zu sehen. Im Gegenteil: Hätten die Gastgeber ihre Konterchancen nur ein wenig effektiver ausgespielt, die Geschichte wäre schon nach 120 Minuten erledigt gewesen.
So kam es zum Showdown vom Elfmeterpunkt – an sich schon eine Blamage für den Glubb. Doch als der dritte FV-Spieler den Ball knapp neben das Gehäuse von Christian Mathenia setzt, keimt tatsächlich so etwas wie die Hoffnung auf. Vielleicht kommt der Glubb mit einem blauen Auge davon…
Doch Pustekuchen: Direkt im Anschluss vergibt Luka Lochoshvilli und der Vorteil ist dahin. Und es kommt eben, wie es kommen muss. Der Glubb ist raus und seine Fans haben endgültig einen Hals.
Doch nicht nur das. So langsam wird man ratlos. Ruhig Blut bewahren und auf Parallelen zur letzten Saison hoffen? Es scheint fast irre, doch wie man es dreht und wendet: Wieder ist es ein Spiel gegen Preußen Münster, das die Richtung vorgibt. In der letzten Saison wurde dieses Spiel nach schwachem Saisonstart mit Ach und Krach gewonnen. Nach dem 3:2 blieb Miroslav Klose im Amt und wie schon im letzten Sempf geschrieben: Es folgte die Geschichte mit einem 4:0 in der Westvorstadt.
Dieses Jahr ist der Saisonstart jedoch noch schwächer – und das Spiel gegen Münster ist nicht daheim im Achteck, sondern bei den Preußen. Und ja, lieber Glubb: Nur weil ich sauer bin, liebe ich Dich trotzdem. Allein: Denke ich an den kommenden Freitag, wird mir kotzübel!