Versöhnlicher Abschluss

#34 – 19.05.2025

Sonntag, 18.05.2024 – Eintracht Braunschweig – 1.FC Nürnberg . 1:4 (0:4)

Damit war nun wirklich nicht unbedingt zu rechnen und doch ist es ja oft so: Geht es für die eine Mannschaft noch um alles und für die andere Mannschaft um nichts mehr, verkrampft das eine Team, während das andere wie befreit aufspielt. So geschehen auch an diesem Sonntag in Braunschweig. Die Eintracht verkrampfte, der FCN zeigte eine seiner besseren Halbzeiten und traf quasi mit jedem Schuss. Vor allem Abgang Mahir Emreli konnte in der Braunschweiger Hälfte schalten und walten wie ihm beliebte. Der Stürmer verabschiedete sich mit einem Dreierpack.

In der zweiten Halbzeit ging dann weder auf der einen Seite noch auf anderen noch viel. Braunschweig konnte nicht, der Club wollte nicht mehr und verwaltete nur noch. Für die mitgereisten Clubfans war es dennoch ein Fest und damit der versöhnliche Abschluss einer Saison, die mehr Höhen als Tiefen bot und dennoch den faden Beigeschmack des Abschenkens in den letzten Partien hatte.

Platz zehn in der Endabrechnung mag etwas schlechter klingen als es war. Dennoch muss der Club auch in dieser Sommerpause seine Hausaufgaben machen und bei unzähligen, absehbaren Abgängen wieder einen kleinen Umbruch vollführen, um in der kommenden Saison eine schlagkräftige Mannschaft auf den Rasen zu bringen. Spiele wie die Derbys, das 8:3 gegen Regensburg oder auch das 4:3 in Magdeburg wecken Begehrlichkeiten. Von solchen Spielen dürfen es gerne mehr werden. Spiele wie das 0:3 gegen den Hamburger SV braucht dagegen kein Mensch.

Die Erwartungen steigen mit den eigenen Erfolgen. Das Ziel, eine Saison ohne jede Abstiegsgefahr zu spielen, haben die Verantwortlichen des FCN erreicht. Als Ziel für die kommende Saison wird dies jedoch nicht mehr reichen. Joti Chatzialexiou hat selbst formuliert: Man will unter die ersten Sieben. Eine Hürde, die machbar sein sollte, jedoch auch die ein oder andere Verstärkung verlangt. Und die Einsicht, dass es zwar großartig ist, wenn man auf die Jugend setzt, die Jungend allein jedoch oft noch zu grün hinter den Ohren ist, um es allein zu wuppen.