FußballSempf zum Glubb

Ein wilder Ritt

#31 – 28.04.2025

Samstag, 26.04.2024 – Fortuna Düsseldorf – 1.FC Nürnberg . 3:3 (0:2)

Da hatte man sich gerade von jedweden Gedanken ums Aufstiegsrennen verabschiedet, da kommt der Glubb mal wieder daher und lässt diese kleine Flamme doch noch nicht ersterben. Im Gegenteil: In Sachen Effektivität legt die Mannschaft von Miroslav Klose wieder eine der besseren Halbzeiten in dieser Saison hin und spätestens als kurz nach der Pause das dritte Tor für den FCN fällt, möchte man im Grunde einen Haken dahinter machen und sich über den nächsten Auswärtssieg freuen.

Doch halt! Denn immerhin kommen im letzten Satz die drei berühmten Buchstaben FCN vor und das bedeutet eben: Obacht! Selbst bei einem Drei-Tore-Vorsprung. Der gemeine Clubfan ist schließlich ein gebranntes Kind.

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Und so kam es eben, wie es kommen musste. Die Fortuna drehte auf und die junge Clubmannschaft kam ins Schwimmen. Mehr noch: Sie drohte gar unterzugehen. Dass es so weit am Ende nicht kam und man unter Aufbietung aller Kräfte und auch ein wenig Glück immerhin den Punkt über die Ziellinie rettete, mag da wenig trösten. Zu sehr war dieses Spiel ein Spiegelbild der Saison. Man legt gut vor, baut sich etwas auf, um es im entscheidenden Moment dann doch mit dem eigenen Hintern wieder einzureißen. Das ist sehr schade, doch mit Sicherheit auch der mangelnden Erfahrung der jungen Klose-Elf geschuldet.

Dort, wo erfahrene Spieler nach einem Gegentor das Tempo aus dem Spiel nehmen und durch das ein oder andere Störmanöver den Spielfluss des Gegners stören oder im Idealfall ganz zum Erliegen bringen, läuft die junge Mannschaft um Caspar Jander offen ins eigene Verderben. Mit jeder Aktion, mit jedem Gegentor steigt die eigene Unsicherheit und am Ende war es der Fortuna dann ein Einfaches: Jeder Schuss ein Treffer und innerhalb weniger Minuten war der Drei-Tore-Vorsprung futsch.

Das ist schade, das ist ärgerlich. Doch unter’m Strich muss man wahrscheinlich einfach zugeben, dass dieses Mannschaft genau dort steht, wo sie hingehört. In Schlagdistanz nach oben vielleicht, doch eben noch lange nicht dort angekommen.

Für das Team von Miroslav Klose besteht durch den Punkt in Düsseldorf nun die zumindest geringe Chance, die eigenen Kritiker Lügen zu strafen. Dann nämlich, wenn die beiden kommenden Heimspiele gegen Elversberg und Köln gewonnen werden und man den dritten Platz dann am letzten Spieltag in Braunschweig vielleicht doch noch klar machen kann. Dazu muss man jedoch endlich die Angst vor der eigenen Chance ablegen und eine der vielen Führungen auch mal über die Zeit bringen.

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