Das etwas andere Meer

Man könnte sagen: Auf dem Weg vom Meer habe ich noch kurz am Meer Halt gemacht. Das stimmt sogar. Ist aber trotzdem nicht so, wie es auf Anhieb klingt. Zumal ich auf dem Weg vom Meer erst einmal in Osnabrück Halt gemacht. Oder in Bramsche bei Osnabrück, um genauer zu sein. In Bramsche habe ich mein Wohnmobil am Schwimmbad abgestellt und bin dann mit der Regionalbahn und dem Deutschlandticket nach Osnabrück. Dort ging es dann an die Bremer Brücke, wo mein geliebter 1.FC Nürnberg sein zweites Auswärtsspiel der noch jungen Saison gespielt hat.


Nach dem 0:2 im ersten Saisonspiel in Rostock und dem mageren 2:2 zu Hause gegen Hannover stand die Mannschaft von Neu-Trainer Christian Fiel schon fast ein wenig unter Druck, um einen vollends verhauenen Saisonstart zu vermeiden. Und siehe da: Die Jungs können es doch. Und aber natürlich auch wieder nicht. Da führt der Glubb durch ein Tor in der 84. Minute mit 3:0 und was passiert? In der 86. und 88. Minute treffen plötzlich die Gastgeber und als Glubbfan muss man wieder zittern. Am Ende ist ausnahmsweise mal gut gegangen und das Spiel wurde 3:2 gewonnen.
Nach dem Spiel ging es zurück nach Bramsche und auf dem Weg nach Berlin habe ich dann noch einmal Halt gemacht – eben am Meer. Aber nicht am großen Meer, sondern am Binnenmeer. Denn in der Nähe von Hannover liegt ja das Steinhuder Meer. Und so bin ich kurzentschlossen nach Steinhude gefahren.


Das kleine Dorf am großen Binnenmeer ist touristisch voll erschlossen. Es gibt die eine Straße in Richtung Wasser, an der sich Restaurant an Restaurant drängelt. Es gibt den großen Platz, der von Eisdielen, Fischbuden und noch mehr Restaurants umgeben ist und der direkt ans Wasser anschließt. Es gibt die Bootsverleihe, es gibt den Badestrand und die Promenade auf der man am Wasser entlang spazieren kann. Die unzähligen Hotels in Ufernähe nicht zu vergessen und selbst einen Campingplatz gibt es nicht allzu weit vom Steinhuder Meer entfernt.
Also verlängere ich meine Reise um einen Tag, bleibe bis morgen und fahre eben erst dann nach Berlin zurück. Ist doch ganz einfach, wenn man seine fahrende Ein-Zimmer-Wohnung gleich mit dabei hat.