Zwischenhalt in Mühlberg
Auf dem Weg nach Mainz zur Familie bin ich heute in Mühlberg im tiefsten Thüringen gelandet. Unzählige Male bin ich hier vorbei gefahren, auf der A4 Richtung Frankfurt, weiter nach Mainz. Dieses Mal habe ich angehalten, irgendwo zwischen Erfurt und Gotha.
Auffällig ist die Gegend, weil an der Autobahn auf »Drei Gleichen« hingewiesen wird und die Burgen, die damit gemeint sind, auch von der Fahrt bestens sehen kann. Das mittelalterliche Burgenensemble besteht aus der Burg Gleichen bei Wandersleben, die Veste Wachsenburg bei Holzhausen und eben der Mühlburg, die über Mühlberg thront. Alle drei Ruinen stehen gut sichtbar auf Hügeln und wurden in der Zeit von etwa 700 bis 1100 gebaut.
Auch der Campingplatz, auf dem ich heute übernachte, hat seinen Namen von den Burgen. Camping Drei Gleichen ist ein kleiner Platz, der dennoch alles bietet. Die sanitären Anlagen sind in gutem Zustand, die Stellplätze auf Wiese – was ich persönlich ja am liebsten mag. So früh im Jahr ist noch wenig los und so ist man fast für sich. Direkt beim Campingplatz gibt es für die sportlichen Menschen einen Klettergarten.
Am Nachmittag bin ich dann noch ins etwa zwei Kilometer entfernte Mühlberg. Das 1.300-Seelen-Dorf ist einer der ältesten urkundlich-erwähnten Orte Thüringens. Erste Erwähnungen finden sich bereits im Jahr 700.
Heute wirkt der Ort eher verschlafen, obwohl der rausgeputzte Ortskern erkennen lässt, dass man sich durchaus über touristische Gäste freut. Es gibt ein paar schöne Wege durch den Ort und an der ein oder anderen Ecke auch ein Restaurant oder Gasthof.
Lohnenswert ist der Weg hoch zur Burg. Hier hat man einen tollen Blick auf das Dorf und die weitläufige Umgebung. In der Burgruine gibt es ein Töpferei- und Hausrat-Museum des Mittelalters und eine kleine Gaststätte. Auch der Turm kann zu den Öffnungszeiten bestiegen werden. Von oben kann man bei guter Sicht dann auch die anderen beiden Burgruinen von »Drei Gleichen« sehen. Es gibt zudem einen Rundweg direkt um die Burg.