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Ein Samstag in Magdeburg

Am frühen Morgen ging es in Brandenburg an der Havel los ins knapp 90 Kilometer entfernte Magdeburg. Auch die Bördestadt liegt an einem Fluss, doch ist es hier die Elbe, die von Tschechien in die Nordsee hier ihren Weg sucht. Die Hauptstadt des Sachsen-Anhalts zählt rund 240.000 Einwohner, ist damit jedoch hinter Halle an der Saale nur die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes.

Mit dem Wohnmobil steuere ich den Wohnmobilstellplatz am Winterhafen an und habe Glück. Offenbar bin ich nicht der Einzige, der das lange Wochenende zu einer Stadttour durch Magdeburg nutzen will, denn als ich gegen 12 Uhr den Platz erreiche, erwische ich tatsächlich den letzten der 32 Stellplätze auf der Elbeinsel. Andere Camper, die nur wenige Minuten nach mir eintreffen, müssen wieder umkehren und nach anderen Stellplätzen suchen.

Vorteil des Stellplatzes am Winterhafen ist seine zentrale Lage. Über die Neue Strombrücke ist man zu Fuß in etwas mehr als zehn Minuten in der Innenstadt. Geht man in die andere Richtung lädt die Elbeinsel Werder zu herrlichen Waldspaziergängen ein.

Neben den zahlreichen historischen Gebäuden und dem Dom in der Magdeburger Altstadt ist eins der ersten Anlaufziele die Grüne Zitadelle, ein von Friedensreich Hundertwasser entworfenes Gebäude im Breiten Weg. Es war eins der letztes Projekte, an dem der Wiener Künstler vor seinem Tod im Jahre 2000 arbeitete. Die Fertigstellung 2005 erlebte er nicht mehr.

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Insgesamt hat das Gebäude eine Nutzfläche von 11.300 m² und neben mehreren Läden im Erdgeschoss, sowie einen Café und einem Restaurant, finden auch ein Theater, die Kindertagesstätte FriedensReich und ein Hotel hier ihren Platz. In den oberen Etage befinden sich Praxen und Büros, sowie 53 Wohnungen. Es ist also nicht übertrieben, spricht man bei der Grünen Zitadelle quasi von einem ganzen Stadtquartier in einem Gebäude.

Ihren Namen hat die Grüne Zitadelle vom grasbewachsenen Dach. Zudem gibt es in den beiden Innenhöfen und auch auf, im und am Gebäude zahlreiche Bäume. Die Pflege dieser Bäume ist Aufgabe der Mieter des Hauses, welches nach Vorgaben Hundertwassers nach der Fertigstellung in seinem äußeren Zustand nicht mehr bearbeitet oder renoviert werden soll. Das Verblassen der Außenfarbe und das Wachsen der Pflanzen und Bäume soll das Gebäude verändern und somit einen Eindruck des Alterns entstehen lassen.

Von dem beeindruckenden Haus lohnt der Weg dann den Breiten Weg noch in Richtung Süden. Rund um den Hasselbachplatz finden sich zahlreiche Café, Restaurants und Kneipen, die zum Verweilen einladen. Ich bin an diesem Samstag dann jedoch in Richtung Elbe abgebogen. Am Dom vorbei und dann runter ans Elbufer, das schöne Wetter genießen.

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