FußballSempf zum Glubb

Ja, was denn nun?

#29 – 14.04.2025

Samstag, 12.04.2024 – 1.FC Kaiserslautern – 1.FC Nürnberg . 1:2 (0:1)

Da verliert der Club mal eben sang- und klanglos die letzten beiden Spiele und verabschiedet sich krachend aus dem spannenden Aufstiegsrennen der zweiten Bundesliga und dann das: Mit viel Glück und Spucke stürmt die Mannschaft von Miroslav Klose dessen ehemaliges Wohnzimmer und steckt nun plötzlich wieder mittendrin im Kampf um ganz oben. Auf Platz drei sind es fünf Spieltage vor Schluss nach dem Sieg auf dem Betzenberg plötzlich schon wieder nur noch drei Punkte.

Die andere Seite der Wahrheit sieht aber natürlich auch: Es werden immer weniger Spiele bis zum Saisonschluss. Ist der 34. Spieltag erst einmal gespielt, können auch drei Punkte nicht mehr aufgeholt werden. Es würde also dann so langsam auch mal Zeit, sich nicht immer nur an oben heranzupirschen, sondern nach Möglichkeit endlich mal auf die Überholspur zu wechseln, um an den anderen Teams vorbeizuziehen. Nächste Gelegenheit dazu – wen wundert`s? – am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den SC Paderborn. Die Westfalen haben übrigens ihrerseits die letzten drei Spiele verloren und am vergangenen Wochenende die Chance liegen lassen, sich selbst auf Platz drei zu katapultieren.

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Die andere Seite der Wahrheit beim Glubb sieht natürlich auch, dass der Sieg in der Pfalz äußerst glücklich gewesen ist. Einem X-Goals-Wert von 0,27 beim FCN stand ein Wert von 4,21 auf Seiten der Gastgeber gegenüber. Das Torgebälk und ein überragender Jan Reichert im Clubtor verhinderten ein weiteres Tor roten Teufel. Kein Wunder also, dass so manch geneigter Clubfan sich an das Hinspiel in Nürnberg erinnerte, als das Team von Markus Anfang einen mehr als glücklichen Punkt aus Nürnberg entführte. Überragender Mann beim 0:0 im Max-Morlock-Stadion: Der Gästekeeper. Manchmal wiederholt sich Geschichte eben und so blieb das glückliche Ende dieses Mal eben beim FCN.

Denn immerhin hat es dieses Mal eben keine Aussetzer in der Hintermannschaft gegeben. Immerhin wurde vorne zwei Mal getroffen – und das im Grunde stets aus dem Nichts. Eine Qualität, die in den letzten beiden Partien gefehlt hat. Eben einfach auch mal die unverdienten Spiele für sich entscheiden. So wie in Münster Anfang März. So wie am Samstagabend eben auf dem Betzenberg. Und das in der sicheren Erkenntnis, dass es gerade diese glücklichen, aber auch hart erarbeiteten, knappen Siege sind, die das rot-schwarze Herz besonders hoch schlagen lassen.

Wie aus dem Nichts ist die Clubseele also wieder glücklich und schaut wieder gerne auf die Tabelle. Das Rennen in der zweiten Liga ist zumindest in Hinsicht auf Rang drei derart eng, dass auch in den kommenden fünf Spielen noch alles passieren kann. Mit den drei Heimspielen gegen Paderborn, Elversberg und Köln hat es das Team von Miroslav Klose überwiegend selbst in der Hand, Ansprüche anzumelden. Bisher war es in dieser Saison stets so, dass es schief ging, sobald man vor der Tür der Top Drei stand. Doch vielleicht ist gerade dies das Pfund, das am Ende den Unterschied macht. Während die Teams, die dort oben schon auf der Sonnenseite der Tabelle standen, einen gewissen Status zu verlieren haben, war der Glubb bisher nur Beobachter und hat sich den Streit um die Aufstiegsplätze mit einem gewissen Sicherheitsabstand angesehen – sozusagen kräfteschonend aus der Ferne. Und nicht selten ist es doch so, dass die, die spät in den Kampf einsteigen, auf der Zielgeraden über die größten Kraftreserven verfügen.

Es bleibt also spannend und als Clubfan fragt man sich so langsam: Ja, was denn nun? Doch noch Aufstiegsrennen oder eher Zuschauer vom gesicherten, einstelligen Tabellenplatz? Sicher ist im Grunde nur eins: Der dritte Platz scheint momentan das höchste der Gefühle – und dieser beschert dem Zweitligisten am Ende der Saison zwar zwei weitere Spiele. Ein echte Chance auf den Aufstieg bietet der Relegationsplatz jedoch nicht.

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