Ostertour steht

Ich habe mich ein wenig schwer getan mit den beiden Wochen um Ostern. Erst war ein ziemlich volles Programm durch den Osten Europas angedacht. Startpunkt von Berlin über Prag nach Graz, Wien und Budapest, dann über Krakau und Warschau zurück. Sicher eine sehr schöne Tour, aber durchaus auch herausfordernd, was die Anzahl der Kilometer angeht. Innerhalb von zwei Wochen hätte dies kaum mal einen Ruhetag bedeutet und entsprechend wenig Zeit in den Städten. Unter’m Strich sollten es also eher mindestens drei Wochen sein, um diese Ochsentour halbwegs stressfrei hinter sich zu bringen.
Plan Nummer zwei führte mich dann zurück an die Ostsee. Schließlich bin ich ein Kind des Meeres und die Ostsee ist ja praktisch der Strand von Berlin. Die Idee war dabei Hiddensee, wobei hier sofort einschränkend gesagt werden muss: Mit Wohnmobil geht das nicht. Auf der Insel sind keine Privatfahrzeuge zugelassen. Also kam der Gedanke auf, direkt auf der anderen Seite auf Rügen zu campen und dann jeden Tag mit dem Schiff schnell rüber nach Hiddensee. So weit alles gut, ruhiger Urlaub am Meer tut auch mal gut. Das habe ich im letzten Jahr mit der knappen Woche Kühlungsborn gesehen.
Großes Aber: Es ging halt für eine knappe Woche gut. Spätestens nach fünf Tagen wäre das Verlangen nach Luftveränderung da gewesen. Und dann? Die altbekannte Strecke Richtung Rostock, Lübeck und vielleicht noch weiter in den Norden? Klingt ein wenig zu vertraut und zu oft gemacht in den letzten Jahren. Also weiter nach Osten Richtung Greifswald, Stettin und rüber nach Polen. So weit, so gut.
Dann jedoch das nächste Aber: Ein Anruf, eine Frage. Konzert in Stuttgart, dann vielleicht weiter zum Fußball nach Kaiserslautern, weil der FCN da spielt und wie wäre es danach mit Ostern gemeinsam am Chiemsee oder in Rosenheim? Klingt auch gut, sagte ich. Und so haben wir gebastelt.
Der Club fällt weg, weil die Damen und Herren der DFL das Spiel in Kaiserslautern exakt parallel zum Konzert in Stuttgart gelegt haben. Also geht es in Stuttgart los und dann weiter nach Tübingen. Denn auch, wenn ich drei Jahre in Stuttgart verbracht habe (von leben will ich nicht reden), habe ich es doch auch fertig gebracht, es in diesen drei Jahren nie nach Tübingen zu schaffen. Von Tübingen soll es dann weiter in Richtung Westen gehen. Freiburg ist zwar schön, liegt aber doch zu weit ab vom Schuss. Also etwas nördlicher und kurz mal über die Grenze. Drei Tage Straßburg warten.
Und wenn das Clubspiel in Kaiserslautern wegen schlechter DFL-Planung schon ausfällt, soll es an Ostersamstag dann doch wenigstens das Heimspiel in Nürnberg sein. Vorher geht es von Straßburg (Foto) noch zu den Altschlossfelsen zum Felsenglühen und von dort dann an Karfreitag in die Frankenmetropole. Und von dort dann weiter nach Rosenheim und ein kleines Stück weiter an den Simsee. Bin sehr gespannt, war selbst noch nicht da. Ist mir aber empfohlen worden.
Vom Simsee geht es dann in Richtung Norden. Nächster Stopp ist für zwei Tage dann Würzburg. In der zweitgrößten Stadt Frankens war ich 1993 das letzte Mal – für einen Tag zum Guns’n’Roses-Konzert. Zum Ende der zwei Wochen geht es dann über Mainz weiter nach Düsseldorf. In der Faschingshochburg spielt am Samstagabend nach Ostern – wie soll es anders sein? – der Club.