An der walisischen Küste
Ich war noch nie in Wales. Zumindest bis heute. Denn heute früh, habe ich mich einfach mal ins Auto gesetzt und bin von Liverpool aus etwa eineinhalb Stunden Richtung Südwesten gefahren. Gelandet bin ich in Llandudno. Das malerische Städtchen liegt auf einer Landzunge, die frech ins Meer ragt und was soll ich sagen? Ich bin mal wieder begeistert.
Wer in Llandudno Halt macht und das Glück hat, dass das Wetter mitspielt, kann mitunter mediterrane Gefühle bekommen. Es ist warm, es gibt Palmen und am Ortsrand geht es felsige Wege steil nach oben. Ziegen, die in den Steilhängen stehen und genussvoll ihr Gras mampfen, runden das Bild ab.
Sicher kann man in Llandudno auch eine oder zwei Wochen Urlaub machen, doch auch einen Tagestrip von Liverpool ist der Ferienort definitiv wert. Nicht umsonst gibt es unzählige Reiseunternehmen, die diese Ausflüge per Bus anbieten.
Noch besser ist es allerdings, wenn man mit dem eigenen Auto (oder dem Mietwagen kommt) und dann hinter dem Pier die Ortausfahrt Richtung Marine Drive wählt. Zwar ist die Straße gebührenpflichtig und man bekommt ganz am Anfang 4,50 Pfund abgeknöpft, doch die Fahrt rund um die Landzunge am Meer entlang lohnt jeden Penny. Die Aussicht ist herausragend, die Landschaft phänomenal schön.
Unbedingt abbiegen sollte man in Richtung St. Tudno Church. Rund um die kleine Kirche, die eher einer Kapelle gleicht, liegt ein Friedhof, der außer dem Pfeifen des Windes die absolute Ruhe bietet. Fernab jeder Zivilisation. Hat man den Friedhof erreicht, sollte man umkehren, denn erstens kommt dort im Landesinneren nichts mehr, dass man sehen müsste und zweitens ist der Marine Drive ein Rundweg, dessen schönste Stellen erst nach dem Friedhof noch kommen. Auf halber Strecke kann man dann bei »Rest & Be Thankful« einkehren, einer klitzekleinen Gaststätte am äußersten Punkt der Landzunge.
Ist man dann in die Stadt zurückgekehrt und es ist noch Zeit, kann man mit der »Great Omre Tramway« noch einmal auf den Berg hinauf. Die Tramway ist eine historische Zahnradbahn, die sich in den engen Straßen ihren Weg durch die Häuser sucht. Steigt man auf halber Strecke aus, ist man direkt bei den »Great Omre Mines«, einer historischen Bronzemine. Da es hier unter die Erde geht und es dort kühl ist, lohnt sich eine solche Tour vor allem an warmen Tagen.
Unzählige, weitere Bilder von meinen Reisen findet man übrigens immer auch unter www.fotografie.zettkowski.de. Schau doch mal vorbei.