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Herbstidylle in Cochem an der Mosel

Inzwischen bin ich an der Mosel gelandet, habe mein Wohnmobil auf einer Insel in der Mosel auf dem Campingplatz »Mosel Island« in Treis-Karden geparkt und mache von hier aus nun die Umgebung unsicher. Erster Programmpunkt war heute das etwas mehr als zehn Kilometer entfernte Cochem. Mit nur knapp über 5.000 Einwohnern ist die Kleinstadt an der Mosel die kleinste Kreisstadt Deutschlands, aber gleichzeitig auch die größte Stadt in der näheren Umgebung. In erster Linie ist Cochem jedoch Touristenmagnet.

Malerisch liegt das Städtchen mit den engen Gassen seines historischen Kerns direkt an der Mosel und unterhalb der gut erhaltenen Reichsburg, die wie ein Aufpasser über der Stadt thront. Die Geschäfte in den engen Straßen der Fußgängerzone sind mit ihrem Warenangebot voll und ganz auf die Touristenströme eingestellt. Es gibt Kunsthandwerk, Funktionskleidung, Schuhe, allerlei Nippes, Bäckereien und vor allem natürlich Wein.

Für das leibliche Wohl ist mit unzähligen Restaurants und Cafés allerbestens gesorgt. Man hat eher die Qual der Wahl und stößt auf ein reichhaltiges Angebot in alle Richtungen. Wer die Gassen der Stadt fertig erkundet hat, findet sowohl auf dem Marktplatz in historischer Umgebung als auch direkt an der Mosel mit Garantie, was er oder sie gerade sucht und wonach gelüstet.

Gut gestärkt sollte man unbedingt den Weg zur Burg auf sich nehmen. Hier geht es zwar mitunter steil bergauf, doch die Reichsburg belohnt die Mühen. Zwar kommt man ins Innere der Burg nur mit einer Führung, doch die 8,50 Euro sind gut investiertes Geld. Zwischen 11 und 17 Uhr startet alle 15 Minuten eine Tour und dauert in etwa 40-45 Minuten. Am Ende der Führung weiß man alles über die Burg – und da ist neben der ein oder anderen Geheimtür auch die ein oder andere Überraschung dabei, was das Alter der Burg und ihrer Burgherren angeht. So ist die ursprüngliche Burg zwar aus dem Jahr 1100, wurde jedoch im 17. Jahrhundert durch französische Truppen auch bis auf die Grundmauern zerstört. Erst Ende des 19. Jahrhunderts ließ ein Berliner Geschäftsmann die Burg wieder aufbauen – nicht etwa nach alten Bauplänen, sondern nach Kupferstichen, die das Äußere der Burg zeigten.

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Als kulturelles Zentrum der nördlichen Mosel lohnt Cochem in jedem Fall einen Abstecher. Weinliebhaber sollten auch definitiv eine Übernachtung einplanen. Es trinkt sich in einer der unzähligen Weinstuben so besser durch die vielen verschiedenen Weinsorten.

Wer die Touristenströme nicht so mag und ein Weindorf bevorzugt, dass sich eher schlicht präsentiert, sollte ins nur wenige Kilometer entfernte Klotten fahren. Zwar gibt es auch hier an der Promenade die typischen Lokale mit Wein und gutem Essen. Doch im Inneren des Dorfes fehlt die touristische Infrastruktur und die engen Gassen zeigen sich unprätentiös im Stile eines klassischen Weindorfes.

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