Ende März habe ich mich auf die Suche nach Leuten gemacht. Auf meiner Festplatte ruhten ein paar Lieder, die gerne das Licht der Öffentlichkeit erblicken wollten. Schöner Punkrock mit deutschen Texten und wie es der Zufall so wollte, war ich Ende Februar mit einigen meiner Leute beim ZSK-Konzert im Astra in Berlin.
Als das Konzert schon vorbei war und wir nass und durchgeschwitzt, nach Luft schnappend in kleiner Runde beieinander standen, sagte Christian irgendwann in etwa folgende Worte: Ich glaube, ich muss meine Gitarre auch mal wieder entstauben. Die Kinder sind aus dem Gröbsten raus, Corona ist Geschichte, jetzt muss auch mal wieder gerockt werden.
Ein paar Tage später habe ich ihn angesprochen. Wir waren in Hamburg und tatsächlich irgendwo auf der Reeperbahn unterwegs. Ich fragte ihn, wie Ernst er das mit der Gitarre und dem Abstauben gemeint hatte und erzählte ihm von den Songs, die ich zu Hause auf Halde habe.
Zwei Wochen später habe ich ihm den Link geschickt mit den Liedern. Christian war dabei und dann ging alles ganz schnell. Ich habe Johannes gefragt, ob er die Lieder mag und er war begeistert. Also: Gitarre und Schlagzeug – Check!
Über Anzeigen kamen dann Dominic (Gitarre) und Carsten (Bass) dazu und fertig war das Quintett. Am 30. April dann die erste gemeinsame Probe und siehe da: Mensch, das passt!
Inzwischen sind die ersten Songs komplett und der Mai war in Sachen Proben sehr ergiebig. Leider spielt das Leben nicht immer mit. Rückschläge kommen nie dann, wenn man sie gebrauchen kann. Und so liege ich eben am Boden und vielleicht ist die Aussicht auf eine weitere Zusammenarbeit mit den Jungs gerade das Einzige, was mich selbst am Leben hält. An gemeinsame Proben ist dennoch gerade nicht zu denken. Bei den Lieder sind zwei Songs dabei, die ich für Marie geschrieben hatte. Wie in aller Welt soll ich diese Texte im Moment über die Lippen bringen?
Ach ja, ganz vergessen: Mit dem Namen für die Band haben wir uns ein wenig schwer getan, doch ich versichere Dir, dass Du von hören wirst. Merk Dir also schon mal den Namen »Rabatzke«.
