Kurztrip in den Süden

Klingt doch nach einem guten Plan in der Überschrift, oder? Während bei uns das Wetter kühl und schmuddelig ist, einfach mal ins Wohnmobil, über die Alpen gebrettert und erst am Gardasee wieder Halt gemacht. Oh ja, das klingt gut. Ist aber aus mindestens zwei Gründen zu dieser Jahreszeit gar nicht möglich. Denn erstens haben die meisten Campingplätze rund um den Gardasee im frühen Februar noch geschlossen und zweitens steht der Glubb mitten in der Saison – und für mich bedeutet das mindestens einen Zwischenhalt in Nürnberg.
Also wird die Woche anders verplant und aus dem Süden wird hier etwas einschränkend der Süden Deutschlands.


Los ging es am Freitag in der Tat erst einmal Richtung Nürnberg. Am Abend mit einem Kumpel auf Burger (kleine Empfehlung am Rande: Australian Bar & Kitchen, Am Obstmarkt 26, 90403 Nürnberg) und ein bis drei Bier getroffen und am gestrigen Samstag dann rüber ins Stadion zum FCN. Vom Campingplatz sind es ja nur ein paar Meter bis ins Max-Morlock-Stadion. Im Heimspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten VfL Osnabrück gab es ein etwas enttäuschendes 2:2. Ärgerlich vor allem deshalb, weil der Ausgleich der Gäste in der dritten Minute der Nachspielzeit fiel.
Doch was soll’s: Mund abwischen und sich den wichtigen Dingen widmen. Also sind wir auf die Anti-AfD-Demo in der Nürnberger Innenstadt. Dieser Tage ist es wichtiger als je zuvor, Farbe zu bekennen. Für ein buntes Deutschland, in dem jeder Mensch so leben kann und darf, wie er oder sie es will. Faschisten keine Chance. Sollen die sich doch einfach wegmigrieren. Kein Mensch braucht braune Scheiße.


Danach wurde in großer Runde beim Italiener gefuttert, ehe es mit einer Freundin im Irish Pub mit der Feierei weiterging.
Am heutigen Sonntag stand dann erst einmal ausschlafen an und am späten Nachmittag habe ich mich dann aufgerafft, um nach langer, langer Zeit mal wieder ein Eishockeyspiel zu besuchen. Mit dem Heimsieg wurde es aber auch bei den IceTigers nichts. Gegen Augsburg bekamen wir wenigstens eine Overtime geboten, ehe die Gäste mit 2:1 als Sieger das Eis verließen.

Es gibt jedoch Schlimmeres. Denn während im Fußball mein Herz ganz klar dem Verein aus Nürnberg gehört, schlägt es im Eishockey dann doch eher für die Eisbären. Da bin ich dann eben doch der Berliner und freue mich über jede Meisterschaft, die in die Hauptstadt geholt wird.