Einmal im Jahr geht es raus an den See. Vor den Toren Berlins direkt hinter Klosterfelde rechts in den Wald liegt der Lottschesee. Den gibt es in klein und groß. Groß im Norden, klein im Süden – und warum die Unterteilung, weiß kein Mensch, denn der kleine und der große Lottschesee sind direkt miteinander verbunden und gehen ineinander über.
Doch wie dem auch sei, seit nunmehr 15 Jahren heißt es: Einmal im Jahr geht es raus an den See. Schuld daran ist ein Mitglied aus unserem Fußballfanclub, der am Lottschesee (am kleinen) eine Datsche gekauft hat und uns damals zur Saisoneröffnung eingeladen hat. Nachmittags Kaffee und Kuchen, abends ordentlich Essen und stets eine Feier, die sich gesehen hat. Die Leute kamen und gingen, manche kamen auch nie wieder. Ein harter Kern aus Leuten jedoch kommt immer wieder und das ist schön.
Diesen Samstag war es nun wieder so weit und auch, wenn ich nun seit rund 15 Jahren einmal raus zum See fahre, war es dieses Jahr dann doch noch wieder etwas ganz Besonderes. Vor ein paar Jahren nämlich kam der, der einlädt und dem die Datsche gehört, auf die wunderbare Idee, eine Band einzuladen. Live-Musik direkt vor Ort, nur für uns. Wir wussten es nicht, doch genau das war es, was uns letztlich zum perfekten Glück gefehlt hat. Und so wurde eben auch die Live-Band schnell zur lieb gewonnenen Tradition.
Nun, und das Besondere: In diesem Jahr stehe ich selbst mit Rabatzke dort auf der Bühne – oder wenn man so will, auf der Terrasse. Brütend heiß ist es heute und bevor es am Abend los geht, werde ich mit Sicherheit im See gewesen sein. Warmes, sonniges Wetter, frisch gezapftes Bier, eine Menge guter Leute, ein See zur Abkühlung, richtig gut zu essen und danach live auf die Bühne. Fehlt da was? Jetzt gerade in dieser Hitze fällt mir nichts ein.