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Erster Halt: Karlsbad

Nach der Woche in Wacken und dem Wochenende mit Rabatzke auf dem Frierock ist nun endlich Zeit für meine Sommertour. Diese wird mich in den kommenden drei Wochen erst in den Süden, dann in den Osten führen und schließlich wieder Richtung Norden. Irgendwo auf der Strecke liegen da Linz, Wien, Budapest und Warschau.

Erster Halt war aber nun heute Karlsbad – oder Karlovy Vary wie es auf Tschechisch heißt. Die Bäderstadt gehört seit 2021 zusammen mit zehn anderen Städten zum Welterbe der UNESCO und ist somit eine bedeutendsten Kurstädte Europas. Den Höhepunkt des Kurtourismus erlebte Karlsbad Anfang des 20. Jahrhunderts und so wundert es nicht, dass es vor allem die Architektur dieser Zeit ist, die das Stadtbild bis heute prägt.

Berühmt geworden ist Karlsbad vor allem durch seine warmen Quellen. Offiziell sind es heute 14 Quellen aus denen das heimische Mineralwasser in Temperaturen von etwa 30° C bis hin zu fast 50° C strömt. Dem Wasser wird heilende Wirkung nachgesagt – was jedoch auch schon zu so manchem Unglück geführt haben soll. Die Inhaltsstoffe des Karlsbader Mineralwasser wirken nämlich in erster Linie abführend und so halten sich die Geschichten über Touristen, die nichtsahnend am ersten Urlaubstag reichlich von den Quellen getrunken haben und den zweiten Tag dann erst hauptsächlich auf der Hoteltoilette verbracht haben.

Besonders schön wirkt Karlsbad, weil sich das alte Zentrum der Stadt entlang des Flusses Teplá durch ein Tal schlängelt. Hier lässt sich formidabel schlendern. Zahlreiche Geschäfte laden dazu ein, die Kreditkarte glühen zu lassen und noch mehr Cafés und Restaurants bieten kulinarische Köstlichkeiten an. Bekannteste Süßigkeit der Stadt sind sicherlich die Karlsbader Oblaten, die es auch an unzähligen Ständen inzwischen in den verschiedensten Variationen gibt, die jedoch im Original noch immer am leckersten sind. Wobei es kein Geheimnis sein dürfte, dass ich mich während des Schlenderns eher für die diversen tschechischen Biere interessiert habe, die angeboten wurden.

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Insgesamt muss man sagen, dass sich die 150.000-Einwohner-Stadt vor allem für einen Wochenendtrip bestens anbietet. Ob man aus Berlin kommt, aus Nürnberg oder gar aus München – die Entfernungen nach Karlsbad sind überschaubar und die Preise trotz Tourismus überraschenderweise auch. Übernachtungen im Doppelzimmer kriegt man ab 40 Euro pro Nacht. Für ein paar Euro mehr sind dann schon echte Luxusabsteigen drin. Das gute Essen im Restaurant gibt es um die 15 Euro und der halbe Liter Bier liegt noch immer bei umgerechnet etwa 2,80 Euro. Kein Wunder also, dass die Menschen gut erholt aus Karlsbad wieder abreisen. Hier kann man leiblichen Genüssen frönen, ohne auf den Cent achten zu müssen.

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