
Und weiter geht’s! Den Kater der letzten Nacht kurz abgeschüttelt, eine Kleinigkeit gegessen und das erste Bier aufgemacht. Konterbier tut gut. Dann kurz den Regen noch abgewartet und sich darüber gefreut, dass ich bei der Nässe von oben nicht im Zelt hocken muss, sondern es mir in meinem Wohnmobil gemütlich machen kann.
Erster Besuch heute bei den alten Krawallbrüdern von den Beatsteaks. Die Jungs wissen, wie man eine große Menge beherrscht und rocken ihr Programm aus bekannten und beliebten Melodien routiniert ab. Hat Spaß gemacht.
Danach dann tatsächlich so etwas wie ein Loch im Programm bei Rock im Park. Also bleibe ich vor der großen Bühne stehen und warte auf Falling in Reverse. Und tja, der Name ist irgendwie Programm. Im Grunde hat man mit der Band Linkin Park fürs nächste Jahr auch gleich mit abgehakt. Klingt irgendwie ähnlich, ohne jedoch überzeugen zu können. Eher was für junge Leute, die der NuMetal-Schiene jenseits von Korn noch etwas abgewinnen können.
Ich bin dann lieber rüber zu Massendefekt und habe bei »Disko« mitgegrölt. Punkrock schön geradeaus. Unspektakulär, aber genau deshalb gut.
Highlight des Tages und im Grunde des ganzen Festivals bisher: Korn. Selbst nach mittlerweile über 30 Jahren auf der Bühne scheinen die Herren um Jonathan Davis dem Alter irgendwie zu entkommen und rocken, was das Zeug hält. Textlich und musikalisch geht das tief rein und lässt die Vermutung aufkommen, dass eigentlich Korn im Moment die größte Rockband der Welt sind. Ganz großes Musiktheater.
Zum Runterkommen bin ich dann rüber zur Atmos Stage gelatscht und habe die letzten Lieder von Deine Cousine noch mitbekommen. Zu wenig, um das ganze Konzert beurteilen zu können, doch die Leute vor der Bühne waren gut drauf und das ist es doch, was zählt.
Der Kreis des Abends schloss sich dann wieder in Kreuzberg. Denn auch, wenn ZSK mit »Keine Liebe für Berlin« gerade einen etwas seltsamen Song veröffentlicht haben, können sie ihre Herkunft doch nicht verleugnen. Wozu auch? Politisch sind die Jungs jedenfalls mehr als korrekt und daraus machen sie ja auch kein Geheimnis. Unter’m Strich kann man sagen, dass Joshi und seine Jungs auch an diesem Abend alles richtig gemacht haben.
















