Im Grunde war es letztes Jahr schon klar: Beim Jubiläum bin ich wieder dabei. Wenn Slipknot und Korn sich die Ehre geben, darf ich im Grunde nicht weit weg sein. Vor allem dann, wenn die beiden Schwergewichte nur die Spitze des Eisberges sind. Wenn nebenbei auch In Flames, Heaven Shall Burn, Rise Against und Bring The Horizon noch mit dabei sind, gibt es kein Zurück mehr. Ach ja, und von The Prodigy, Weezer, Sleep Token, Imminence, Bullet For My Valentine und Spiritbox habe ich ja noch nicht mal geredet. Es soll ja sogar Leute geben, die wegen Feine Sahne Fischfilet oder ZSK hier sind…
Also: Ehrensache, dass ich dabei bin! Und trotzdem lief ja dann im vergangenen Jahr seit dem letzten Festival Vieles irgendwie anders, als ich mir das selbst so vorgestellt hatte. Zwischendrin standen also Zweifel, Lustlosigkeit und ja – auch – einfach die Befürchtung, dass ich es mit meiner angeschlagenen Gesundheit gar nicht schaffen kann.
Jetzt steht Pfingsten vor der Tür. Es ist Rock im Park. Und ich bin wieder dabei. Alle Scheiße zumindest vorübergehend aus dem Weg geräumt. Ich sitze am Abend vor Festivalbeginn vor meinem Camper und freue mich drauf, dass es morgen dann losgeht. Die Musik ist natürlich voll aufgedreht – nachts um ein Uhr.
Keine Stunde auf’m Gelände unterwegs gewesen und die ersten Handschläge, die ersten Menschen, die ich kenne, freuten sich, dass ich da bin. Nun gut, keine wirkliche Überraschung. Nürnberg ist meine zweite Heimat und gute Musik verbindet eben.
Und zu allem theatralischen Überfluss dann auch noch dieses rote Wohnmobil aus Berlin. Auf der Autobahn zwei Mal überholt. An der Raststätte, die da kurz hinter der bayrischen Landesgrenze über der Autobahn hängt, kurz was gegessen. Mit zwei Frauen im Fahrstuhl gestanden, die dann in das rote Wohnmobil eingestiegen sind. Und dann kommt man aufs Gelände… und wer steht direkt neben einem? Ein rotes Wohnmobil aus Berlin mit zwei Frauen an Bord. Nun ja…
