Am Mittwoch und Donnerstag ging es mit den Arbeiten am neuen Rabatzke-Album weiter. Nachdem Johannes und Carsten ihre Arbeit bereits getan haben, war nun Christian an der Reihe, um seine Finger übers Gitarrenbrett fliegen zu lassen. Und was soll sich sagen? Natürlich hat der Mann geliefert. Vier Songs sind nach den zwei Abenden im Kasten, »Alerta«, »Faschist«, »Fressen« und »Wut im Bauch« damit fürs Erste erledigt.
Als Erklärung für alle, die in Sachen Studioaufnahmen nicht so bewandert sind: Das Einspielen der Gitarren ist bei Musik, die auf der klassischen Rockband-Besetzung Schlagzeug, Bass, Gitarre und Gesang beruht, wesentlich zeitintensiver als bei den Instrumenten der Rhythmus-Sektion. Sowohl das Schlagzeug als auch der Bass fungieren als Taktgeber und legen den musikalischen Teppich, auf dem sich die Gitarren und der Gesang später ausbreiten können. Entsprechend gibt es hier keine zweiten Stimmen oder Variationen. Bass und Schlagzeug ziehen ihren Stiefel durch.
Bei der Gitarre sind es oft unzählige Spuren, die man auf einer Aufnahme hört. Hier eine zweite Stimme, dort eine Variation und nicht selten einfach Solo- und Rhythmus-Gitarre übereinander. Die Gitarre ist das Melodie-Instrument schlechthin und bildet im Idealfall den kongenialen Konterpart zum Gesang.
Ein Gitarrist hat also bei Studio-Aufnahmen ungleich mehr einzuspielen als Bassist und Schlagzeuger. Doch zum Glück ist Christian niemand, der sich beschwert, sondern einfach macht. Er hat die Finger kreisen lassen und ich kann Euch sagen: Das, was Rabatzke da raushauen werden, wird richtig groß!
Die nächsten Aufnahmen stehen Anfang November an. Denn in der Zwischenzeit – und das habe ich ja schon geschrieben – steht die Herbsttour an. Ich werde also zwei Wochen unterwegs sein und sobald ich wieder in Berlin bin, geht es dann auch mit Christian und seinen Gitarrenspuren weiter.