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Zwischenstopp in Malmö

Kommt man von Kopenhagen und will nach Nordschweden und Norwegen weiter, bietet sich – sofern es die Zeit zulässt – ein Zwischenstopp in Malmö an. Die südschwedische Stadt liegt gegenüber der dänischen Hauptstadt auf der anderen Seite des Östersunds und ist über die Brücke problemlos zu erreichen. So habe ich vom Campingplatz Tangloppen bis zu meinem heutigen Nachthafen an der Marina Laguna kaum eine Stunde Fahrt gebraucht. Natürlich ist es auch möglich, den Abstecher nach Malmö von Kopenhagen aus zu machen und am Abend wieder zurückzukehren, doch wirklich Sinn macht das im Wohnmobil nicht.

Malmö bietet mit dem Wohnmobilstellplatz in der Vaktgatan den idealen Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden. Die Betonung liegt hier jedoch wirklich auf Stellplatz. Wer schön campen will – vielleicht sogar mehrere Tage – ist hier falsch. Der Stellplatz ist ideal für eine oder auch zwei Nächte. Wie bei einem Stellplatz üblich, sucht man Wiese hier jedoch umsonst. Grauer Schotterstein herrscht vor und lädt nicht unbedingt dazu ein, den Abend vor dem eigenen Wohnmobil zu verbringen. Auch die sanitären Anlagen sind eher sparsam und das W-Lan funktioniert im Grunde nur in unmittelbarer Nähe zur Rezeption. Dafür liegt er direkt am Wasser und wer mit dem Fahrrad in die Stadt fährt, ist über den Sydkustleden  – einer herrlichen Fahrradroute direkt an der Ostsee entlang – in weniger als einer halben Stunde in der Innenstadt. Auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln geht das ruckzuck, wenn auch nicht mit der schönen Aussicht aufs Meer.

Als Stadt kommt Malmö natürlich nicht an Kopenhagen ran. Das liegt allein schon an der fehlenden Größe. Dennoch bietet auch die schwedische Seite des Östersunds seine schönen Ecken. Die Altstadt ist sehr sehenswert, beschränkt sich jedoch auf wenige Straßenzüge. Die große Fußgängerzone bietet alles, was das Shoppingherz begehrt – und eben ein paar Euro günstiger als auf dänischer Seite.

Genau wie Kopenhagen ist auch Malmö aufgrund seiner Lage von Wasserstraßen durchzogen, die das Stadtbild immer wieder auflockern. Besten Zugang zum Wasser bekommt man in der Nähe des Turning Torso. Das ist das Hochhaus, das man fast von überall in Malmö sehen kann. Hier ist es die Ostsee, die vor einem liegt – mit Blick auf die Brücke. Zahlreiche Restaurants an der Promenade laden zum Verweilen ein. Man kann jedoch auch die unzähligen Liegewiesen nutzen.

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Wer ins Wasser hinein will, sollte den Sydkustleden etwas stadtauswärts fahren. Hier gibt es unendliche Liegewiesen direkt an der Ostsee, dazu den ein oder anderen Kiosk, Toiletten, Duschen – kurz: alles, was das Badeherz begehrt. Und wer zwischen den diversen Sprüngen ins erfrischende Nass noch etwas Sport treiben möchte, findet auch in diesem Sinne diverse Möglichkeiten.

Insgesamt muss oder kann man sagen, dass Malmö nun nicht unbedingt zu den Städten dieser Erde gehört, die man unbedingt gesehen haben muss. Einen Zwischenstopp, wenn man hier schon vorbeikommt, lohnt sie jedoch in jedem Fall. Das soll auch als Empfehlung gelten, wenn man in Kopenhagen das Gefühl hat, alles gesehen zu haben. Tagesausflug rüber nach Malmö und gut ist. Der schöne Tag ist garantiert.

Einziges Manko an Malmö übrigens (wobei die Stadt als solche da eigentlich wenig für kann): Die Fans des hier ansässigen Fußballclubs Malmö FF pflegen eine Fanfreundschaft mit der Hertha aus Berlin. Wie das passieren konnte, weiß ich auch nicht. Man sollte jedoch nicht überrascht sein, wenn es aufklebertechnisch in einigen Teilen der Stadt aussieht, wie im Berliner Wedding. Morgen geht es für mich dafür nach Göteborg weiter. Mal sehen, ob ich da den ein oder anderen FCN-Aufkleber finde. Schließlich ist der einzige Verein in Schweden, der eine Fanfreundschaft lohnt, der IFK aus Göteborg.

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