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Die Geburtsstadt der Beatles

Ich mag noch gar nicht wirklich an das Ende meiner Tour denken, doch allein die Ankunft in Liverpool erinnert mich halt daran, dass mein Trip schon in fünf Tagen wieder Geschichte sein wird. Dafür wird jetzt am Mersey River aber nochmal so richtig die Sau raugelassen.

Liverpool kennt zwei Dinge: Die Beatles und den LFC. Und ja, ich höre die Everton-Fans schreien, aber sorry: Kommt man als unbedarfter Tourist hier an, spielen die Toffees im Stadtbild nicht wirklich eine Rolle. Und das schreibe ich, obwohl ich mit dem FC Everton sehr angenehme Erinnerungen verbinde – waren sie als Gast meines Herzensvereins im Oktober 2007 doch Gast in Nürnberg und die Feierlichkeiten mit den englischen Fans sind insofern unvergesslich, weil ich zwar weiß, dass es sie gab, mich aber an nichts erinnern kann…

Doch, tut mir leid, ich schweife ab. Nun bin ich also in Liverpool und wer hätte das gedacht: Die Geburtsstadt der Beatles ist tatsächlich die schönste Stadt auf meinem Trip. Das Hafengebiet ist unschlagbar schön und in der Stadt gibt es so viele Pubs mit Live-Musik, dass ein Fünf-Tage-Aufenthalt auf keinen Fall reichen wird, sie alle abzuklappern.

Liverpool ist tatsächlich so eine Stadt, in der man sich von der ersten Sekunde an wohlfühlen kann. Natürlich ist das immer Geschmackssache, doch hier hat einfach alles seinen Platz. Unten am Fluss das Hafengebiet. Zugegeben herausgeputzt und entsprechend touristisch. Das gilt auch für die Matthew Street, in der man den »Cavern Club« findet. Das ist der Schuppen, in dem die Beatles ihre ersten Auftritte in England hatten. Hier in diesem Viertel kommt man um die Pilzköpfe nicht herum. Jede noch so neue Kneipe versucht irgendwie einen Zusammenhang mit John, Paul, George und Ringo herzustellen und traurigerweise hat die Musik, die aus den meisten der Clubs hier nach draußen dringt, leider so gar nichts mehr mit der Kunst der Fab Four zu tun. Mitunter erinnert das leider an Ballermann. Sehenswert ist es natürlich trotzdem, doch dann vielleicht eher am Tage.

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Wer dem Touri-Mist aus dem Weg gehen will, geht abends besser ins »Brewery Village« in der Parliament Street. Wie der Name schon verrät, handelt es sich um ein altes Brauereigelände, auf dem sich heute unzählige Pubs, Clubs und Geschäfte finden. Blickfang ist hier sicherlich ein gelbes U-Boot, in dem sich eine Bar befindet, die – natürlich – den Namen »Yellow Submarine« trägt.

Eine Empfehlung auf dem Gelände ist der »Red Brick Market«. Das Ganze ist eine riesige Markthalle, in der sich junge Künstler, Mode-Designer oder wer immer etwas zu verkaufen hat, einen Stand mieten kann und seine Sachen zum Verkauf anbieten kann. Ein Rundgang ist in jedem Fall spannend, weil die Bandbreite auch in Sachen Qualität sehr ausschweifend ist. Von »Was soll der Mist?« bis »Krass, hammergeil!« findet sich hier alles. Und hinterher geht man um die Ecke eben noch ein Bier trinken.

Und dann bleibt eben noch der Fußball in der Stadt. Anfield Road sollte man mal gesehen haben und der Kult, der um den deutschen Trainer Jürgen Klopp getrieben wird – man glaubt es in Deutschland kaum. Es gibt sogar (allerdings unten am Hafen) einen Pub, der sich »The Jürgen« nennt. Die Einrichtung ist natürlich streng in LFC-rot-weiß gehalten und auf den Bildschirmen laufen die Spiele des FC Liverpool – selbst, wenn der vielleicht gerade gar nicht spielt und man eine Konserve zeigen muss.

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